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„Miss Pink“ Dolores Umbridge (Imelda Staunton) übertrifft mit ihrer Boshaftigkeit die Erwartungen der Harry-Potter-Fans und sorgt für immensen Kinospaß. Cineclub-Filmtipp!
Inhalt:
Harry Potter (Daniel Radcliffe) schafft es mit Mühe, seinen Cousin Dudley Dursley (Harry Melling) vor dem Kuss eines Dementors zu bewahren und muss nun bei einer Anhörung um die Erlaubnis bangen, weiter nach Hogwarts gehen zu können... Dies ist gleichzeitig auch Harrys erste Begegnung mit der völlig in Pink gekleideten ersten Sekretärin des Zaubereiministers. Dolores Umbridge (Imelda Staunton) ist völlig in Pink gekleidet und völlig von der Meinung des Ministers überzeugt, Harry hätte sich den Kampf mit den Dementoren ebenso ausgedacht wie seine Begegnung mit dem angeblich zurückgekehrten Valdemort. Zum Glück weiß Harry den besten Verteidiger an seiner Seite: Albus Dumbledore (Michael Gambon).
Zuckersüß und bitterböse: Imelda Staunton als Dolores Umbridge.
Dank Dumbledores Einsatz beginnt schon bald für Harry, Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) das neue Schuljahr in Hogwarts. Doch schon während der traditionellen Begrüßung durch den Schulleiter wird eine erste Veränderung deutlich. Dolores Umbridge unterbricht Dumbledores Rede und stellt sich selbst als neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Kräfte und rechte Hand des Ministeriums vor. In den folgenden Wochen steht der Enthusiasmus, mit dem „Miss Pink“ immer neue Ministeriumserlasse in Hogwarts verkündet, in völligem Gegensatz zu ihrem Unterrichtsstil, der darauf abzielt, den Schülern in ihrem Fach möglichst wenig beizubringen.
Um sich trotzdem auf die anstehenden Prüfungen vorbereiten zu können und ebenfalls für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, gründen Hermine, Ron und Harry eine geheime Lerngruppe mit dem Namen „DA“ für Dumbledores Armee. Allen Inquisitionskommandos der lilafarbenen Burgherrin zum Trotz üben sie in einem geheimen Raum ihre Fähigkeiten in Verteidigung gegen die dunklen Kräfte. Unterdessen wird Harry von unerklärlichen Träumen geplagt, in denen immer wieder Räume des Zaubereiministeriums vorkommen. Als diese plötzlich einen Sinn ergeben und das Leben von Harrys Paten Sirius Black (Gary Oldman) in großer Gefahr ist, muss Dumbledores Armee ihre Bewährungsprobe bestehen...
Dolores Umbridge (Imelda Staunton) nutzt die Rückendeckung des Zaubereiministeriums, um Sybil Trelawney (Emma Thompson) vor den Augen der entsetzten Professor McGonagall (Maggie Smith) der Schule zu verweisen. Rechts im Bild: David Bradley als Argus Filch
Kritik:
„Der Orden des Phönix“ ist das bisher umfangreichste Harry-Potter-Buch, das seinen Weg auf die Kinoleinwand gefunden hat. Es war also zwingend erforderlich, Kürzungen vorzunehmen und kleinere Dinge zu verändern, um das Wesentliche in einer akzeptablen Kinofilmlänge unterzubringen. Und die Entscheidung, die hier getroffen wurde, war genau richtig. Zwar fehlen wichtige Entwicklungen auch im direkten Umfeld von Harry und Ron (z.B. die Quidditchspiele). Aber der Charakter der Dolores Umbridge kommt nahezu in voller Länge zur Geltung. Und was Imelda Staunton aus der Buchvorlage gemacht hat, ist schon sensationell. Sie übertrifft mit ihrer Boshaftigkeit und Naivität um Längen alles, was sich die Fans der Harry-Potter-Bücher von Dolores Umbridge erwartet hatten. Und selbst vormals eher blass umgesetzte Charaktere (wie z.B. die von Emma Thompson verkörperte Professorin Trelawney) wachsen plötzlich über sich hinaus. Die zweite „Neueinsteigerin“, Evanna Lynch als Luna Lovegood, macht ebenfalls eine gute Figur und wird der Buchvorlage mehr als gerecht.
Natürlich gibt es auch Kritikpunkte: Als erstes fällt einem die Pause zwischen diesem Film und seinem Vorgänger auf, die deutlich zu lang ausgefallen ist. Einzelne Schauspieler wie z.B. Oliver und James Phelps als George und Fred Weasley haben sich zu stark verändert, als es innerhalb der Sommerferien zwischen zwei Schuljahren hätte erwartet werden können. Doch zum Glück ist nun ja keine weitere derart lange Pause zu erwarten, da der Regisseur David Yates bereits für den nächsten Teil von Harry Potter verpflichtet wurde, für den bereits wenige Monate nach dem Kinostart vom „Orden des Phönix“ die Dreharbeiten beginnen sollen.
Evanna Lynch als Luna Lovegood.
Außerdem prallen in diesem Film erstmals das moderne London mit U-Bahn, Wolkenkratzern und Autobahn-Unterführungen auf die ansonsten doch eher zeitlose Zaubererwelt. Die Teenie-Hexen und –Zauberer müssen wieder den Spagat zwischen coolem Outfit und klassischer Schulkleidung bewerkstelligen, den es so in den Buchvorlagen nicht gibt.
Während wie bereits erwähnt über weiten Teilen des Films der Fokus auf Dolores Umbridge liegt, basiert doch die Spannung auf der sich abzeichnenden und immer wieder durch Traumsequenzen angekündigten zweiten Begegnung zwischen Harry Potter und Lord Voldemort. David Yates geht hier weit weniger gruselig zu Werke als sein Vorgänger, legt jedoch im actionreichen Finale gewaltig zu. Leider verkommen die „zaubernden“ DA-Mitglieder und ihre „Totesser-Gegner“ ein wenig zu mit Lichtblitzen sprühenden und schwarzen Nebeln teleportierenden Science-Fiction-Figuren. Auch Jason Isaacs, der ein weiteres Mal als Lucius Malfoy in Erscheinung tritt, macht hier keine sehr überzeugende Figur. Abgesehen davon ist David Yates die Umsetzung des Finales aber sehr gut gelungen.
Fazit: Miss Pink macht den Film. Bei Imelda Staunton heißt es in jedem Augenblick: Zurücklehnen und genießen! Obwohl man es nach den sehr guten ersten beiden Harry-Potter-Filmen von Chris Columbus nicht unbedingt erwarten konnte, ist dieser Film tatsächlich der bislang beste der Harry-Potter-Reihe: Cineclub-Filmtipp.
Harry Potter (Daniel Radcliffe) hat die Prophezeiung gefunden.
Hintergrund:
- Schon vorab sorgte der Film (vor allem bei den Fans) für Aufsehen, als bekannt wurde, dass Harry Potter (Daniel Radcliffe) zum ersten Mal ein Mädchen küssen wird. Darstellerin Katie Leung (spielt Cho Chang) erhielt daraufhin schon mehrere Drohbriefe von weiblichen Potterfans...
- Das Buch selbst war das erste englischsprachige Werk überhaupt, was es auf Platz 1 der deutschen Bestsellerlisten schaffte. Das Original hat 766, die deutsche Fassung sogar 1021 Seiten und somit ist "Harry Potter and the Order of the Phoenix" das umfangreichste Buch der Reihe.
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Sirius Black (Gary Oldman) zeigt Harry Potter (Daniel Radcliffe) ein altes Foto der Gründer des Orden des Phönix.
Ryan Nelson, Nick Shrim, Bonnie
Wright, Shefali Chowdhury, Oliver
Phelps, Afshan Azad, Katie Leung,
James Phelps, D. Radcliffe,
Matthew Lewis, E. Watson,
R. Grint, Evanna Lynch, William
Melling und Alfred Enoch
Lord Voldemort (Ralph Fiennes).
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Fakten |
Originaltitel: Harry Potter and the Order of the Phoenix
deutscher Kinostart am: 12.07.2007
Genre: Fantasy / Abenteuer/Buchverfilmung
Regie:
David Yates Länge: ca. 138 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Warner
Dieser Film wurde bewertet von: RS(94%)
Texte: RS
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Daniel Radcliffe | Nico Sablik |
Emma Watson | Gabrielle Pietermann |
Rupert Grint | Max Felder |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
01.12.2024 |
12:10 |
Sat.1 |
28.04.2024 |
16:15 |
Sat.1 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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