96 Hours |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | ***** | **** | *** | * | **** | **** | 83% |
Inhalt:
Da seine Frau Lenore (Famke Janssen) neu geheiratet hat und sie das Aufenthaltbestimmungsrecht für die gemeinsame Tochter Kim (Maggie Grace) besitzt, geht Ex-Top-Spion Bryan Mills (Liam Neeson) freiwillig in den Ruhestand und zieht nach Los Angeles, um endlich mehr Zeit mit seinem einzigen Kind zu verbringen. Doch schwer hat er es dennoch, hält seine Ex-Frau schließlich weiterhin recht wenig von ihm... Als Kim ihren 17. Geburtstag feiert, ist Bryans Geschenk schnell vergessen, denn Kims Stiefvater Stuart (Xander Berkeley) ist ziemlich wohlhabend und schenkt seiner Stieftochter ihr erstes eigenes Pferd...
Gott sei Dank hat Bryan noch ein paar Freunde, die sich ihr Geld durch recht simple Aufträge als Security-Personal für Celebrities verdienen. Der nächste Auftrag betrifft den Personenschutz der Musikerin Diva (Holly Valance) und diesmal ist Bryan mit von der Partie. Weil er am Ende des Konzerts dann tatsächlich eingreifen muss, um einen Mordanschlag auf die junge Künstlerin zu verhindern, bedankt sich diese, indem sie Kim, die ebenfalls Sängerin werden möchte, ins Tonstudio einlädt. Als Bryan seinem Mädchen die freudigen Botschaft mitteilen will, ist diese aber in Gedanken bereits ganz woanders: Eine Reise nach Paris mit ihrer besten Freundin steht an und Daddy muss nur noch zustimmen.
Die jahrelange Arbeit in den schlimmsten Kreisen der internationalen Kriminalität haben Bryan jedoch durchweg geprägt, daher behält er im wichtigen Moment einen kühlen Kopf. Durch die Stimmen der Entführer, durch die Merkmale, die Kim ins Handy schrie, und durch einige Hilfe ehemaliger Kollegen werden Bryan Stück für Stück die Einzelheiten klar. Er muss erkennen, dass er nur noch 96 Stunden Zeit hat, um seine Tochter aus den Fängen dieser international operierenden Schlepperorganisation zu befreien.
Kritik:
Was klingt, wie eine typische Story mit gewohnt übertriebener Selbstjustiz, entpuppt sich spätestens ab der Hauptentführung als eiskalter Thriller versetzt mit einer ordentlichen Portion Realismus. Schon allein die kriminellen Charaktere dieses Films sind so authentisch umgesetzt, dass sie fast greifbar scheinen. Und wenn man bedenkt, dass solche terroristisch anmutenden Aktivitäten tatsächlich beinahe täglich rund um die Welt stattfinden, wird einem schon ein wenig Angst und Bange. Auch die Umsetzung eines ehemaligen Top-Agenten, der nun auf eigene Faust agiert und ehemals Geschäftliches nun zwangsweise zu Privatem werden lässt, ist absolut gelungen. Schauspieler Liam Neeson ist dabei durchaus die richtige Besetzung für diese Rolle. Denn seine Darstellungen sind stets einwandfrei und ergänzen immer wieder manch fehlenden Glanz eines üblichen Hollywoodstars. Somit ist es wieder einmal eine dankbare Rolle für den Charaktermimen.
Sobald man also die ersten recht trägen 15 bis 20 Filmminuten überstanden hat, bildet sich von Minute zu Minute immer mehr die Erkenntnis, einen kompromisslosen Actionthriller zu sehen, der dank Luc Besson (Drehbuch und Produktion) und dem französischen Jungregisseur Pierre Morel jeden Zuschauer ohne viel Schnickschnack und Blabla auf eine schnelle Reise durch die internationale Kriminalität schickt und am Ende durch Sinn, Verstand und einen guten Bezug zur Realität durchweg zu überzeugen weiß. Hintergrund:
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