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Clark Kent (Henry Cavill) entdeckt seine Superkräfte und der Mörder seines leiblichen Vaters (Russell Crowe) will die Menschheit vernichten, um ein zweites Krypton auf Erden zu erschaffen. Dieser Neuanfang durch „300“-Regisseur Zach Snyder ist übervoll mit ermüdender Action und wackeligen Bildern.
Inhalt:
Nach vielen Jahrhunderten der künstlichen Nachwuchszüchtung bekommen Jor-El (Russell Crowe) und seine Frau Lara Lor-Van (Ayelet Zurer) ein Kind auf natürlichem Wege. Doch ihr Planet Krypton stirbt, denn zu lange wurden dessen Rohstoffe ausgebeutet. Darum will Jor-El ihr gemeinsames Kind der Liebe fortschicken – auf den bewohnten Planeten Erde, wo es eine bessere Überlebenschance hat.
Dann reißt General Zod (Michael Shannon) die Macht an sich, weil er glaubt, dass die Führungselite versagt hat, er aber Krypton noch retten kann. Als Zods Aufstand niedergeschlagen werden kann, wird der General und seine Mannschaft in die Verbannung geschickt. Doch da hat Jor-El, der sich Zods Kommando nicht fügen wollte, bereits den Codex, der die Nachwuchszucht steuert, gestohlen und ihn zusammen mit seinem Sohn ins Weltall geschickt.
Jonathan (Kevin Costner) und Martha Kent (Diane Lane) kümmern sich auf Erden um Kar-El alias Clark (gespielt von Cooper Timberline/Dylan Sprayberry).
Auf der Erde wächst Jor-Els Sohn Kar-El als Clark Kent (Henry Cavill) bei dem Paar auf, das ihn in bei der Absturzstelle in Kansas gefunden hat: die Farmer Martha (Diane Lane) und Jonathan Kent (Kevin Costner). Clark sieht genauso wie die Erdmenschen aus, hat aber besondere Fähigkeiten, und weil er diese verbergen muss, wird er zum Außenseiter. Dennoch fallen seine Kräfte immer wieder auf, wenn er versucht, etwas oder jemanden zu retten.
Nachdem die Daily-Planet-Reporterin Lois Lane (Amy Adams) ein vom Militär gefundenes und geheimgehaltenes Raumschiff begutachten durfte, sucht sie den inzwischen erwachsenen Clark auf, denn sie hat skurrile Geschichten über ihn gehört. Zur selben Zeit wird Clark auch vom aus der Verbannung entkommenen Zod aufgespürt. Weil Clark ihm nicht den Codex aushändigen will, verwickelt Zod mit seiner Partnerin Faora-Ul (Antje Traue) Clark in einen weltweiten Krieg um das Überleben einer Spezies: Menschen oder Kryptonianer...
General Zod (Michael Shannon) will den Codex um jeden Preis.
Kritik:
Nachdem die Star-Trek- und Batman-Reihen erfolgreich wiederbelebt wurden, Spider-Man im letzten Jahrzehnt mehrfach in Action trat und sonstige Comic-Verfilmungen wie "X-Men", "Iron-Man", "Thor", "Captain America" und Konsorten für überquellende Kassen bei den Filmstudios sorgten, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Superman eine Neubelebung erfuhr. Doch welche Bedeutung hat Superman neben all diesen anderen Superhelden überhaupt noch? Und welche Bedeutsamkeit wird dieser Neustart in ein paar Jahren haben?
Nach einigem Hin und Her bezüglich der Rechte und frischer Ideen für das Projekt entschied sich Warner Bros. für ein eingespieltes Team: Unter verschiedenen Anwärtern gab man den Regiestuhl an Zack Snyder ("300", "Watchmen", "Sucker Punch"). Drehbuchautor David S. Goyer ("Dark City", "Blade", "Jumper") und Produzent Christopher Nolan ("Inception", "Memento"), die zusammen für die überaus erfolgreiche neue Batman-Trilogie verantwortlich waren, sollten dafür sorgen, dass auch Superman im neuen Jahrtausend ankommt. Und so haben sie vieles verändert, so dass das Ergebnis wie ein Paralleluniversum zur sonstigen Superman-Welt aussieht. Das schien eine gute Idee...
Superman (Henry Cavill) und Reportin Lois Lane (Amy Adams).
...doch sorgten diese drei für ein Frankensteins Monster von einem Film: grotesk entstellt durch viel zu viel "Transformer"-Action und wildes, uninspiriertes Einprügeln auf stählerne Kryptonier-Körper. Ebenso über ist die unentwegt wackelige Handkamera von Amir Mokri, der mit diesem Stil bereits vor 10 Jahren bei "Bad Boys II" oder "8 Blickwinkel" auffiel. Zu viel sinnlose Zerstörung, die durch das Herumwackeln des Bildes eh kaum erkennbar ist, das macht überhaupt keinen Spaß, sondern ist einfach nur anstrengend.
Die erste Hälfte des Films ist noch recht erträglich, denn dort wird erstmals der Untergang Kryptons sowie Clark Kents Versuche, sich und seine Fähigkeiten zu verstecken, gezeigt. Interessant ist auch die Entscheidung, Clarks schwierige Jugend in eingestreuten Rückblenden zu zeigen. Dadurch ist "Man of Steel" im Grunde schon genug vollgestopft mit Handlung. Und seit "X-Men" sollte man wissen, dass gute Sci-Fi- oder Comic-Verfilmungen sich auch mit der Psyche der Protagonisten auseinandersetzen sollten. Das hatten Goyer und Nolan bei "Batman Returns" zwar beherzigt, aber bei der zweiten Hälfte von "Man of Steel" überfrachtet Regisseur Snyder alles mit einer Materialschlacht à la Bruckheimer, einem "300"-Krieg der Welten.
vlnr: Lois Lane (Amy Adams), Superman und Zods Partnerin Faora-Ul (Antje Traue).
In den Anfängen sieht Henry Cavill ("Krieg der Götter", "Die Tudors") als Clark Kent nicht nur wie ein noch sexyerer Wolverine aus, sondern streunert ebenso als Einzelgänger einher. Umso seltsamer sieht es aus, wenn er den Bart gegen seinen roten Umhang tauscht. Plötzlich wirkt Superman wieder ganz aus dem alten Jahrhundert und gar nicht mehr modern und hip. Inwiefern dieser Superman überhaupt ein Vorbild ist, sei dahingestellt. Lois Lane hat sich hingegen stark verändert. Sie ist nicht mehr das leichtgläubige Fräulein, sondern eine taffe Reporterin und eine starke Frau – was die 4-fach Oscar-nominierte Amy Adams ("Die Muppets", "The Fighter") aber nur so gerade eben transportieren kann. Besonders seltsam ist, wie wenig es zwischen Lois und Clark knistert. Zwar halten sie mal Händchen, aber sonst ist da wenig Romantik im Spiel.
Egal wie anstrengend, hohl oder arm an Wundern "Man of Steel" ist, können sich diejenigen, denen der Film dennoch gefallen sollte, auf eine Fortsetzung freuen, wie die Filmemacher kurz vor Kinostart des neuen ersten Teils bekannt gaben. Als Sommer-Blockbuster-Spektakel mag der Film zwar die Mindestanforderung an Action erfüllen, aber ansonsten bleibt "Man of Steel" weit hinter den Erwartungen zurück.
Russell Crowe spielt Supermans Vater Jor-El.
Clark Kent wirkt optisch oft wie ein herumstreunender Wolverine...
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English Review
Fakten |
Originaltitel: The Man of Steel
deutscher Kinostart am: 20.06.2013
Genre: Fantasy / Action, Comic-Verfilmung
Regie:
Zack Snyder Länge: ca. 137 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Warner
Dieser Film wurde bewertet von: Martin(54%)
Texte: Martin
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Synchronsprecher
Schauspieler | Synchronsprecher |
Henry Cavill | Alexander Doering |
Amy Adams | Giuliana Jakobeit |
Michael Shannon | Wolfgang Wagner |
TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
16.12.2023 |
23:00 |
Sat.1 |
01.08.2023 |
20:15 |
Kabel 1 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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