Aquaman |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | ***** | **** | ** | * | *** | 74% |
Inhalt:
In einer stürmischen Nacht entdeckt Leuchtturmwärter Thomas Curry (Temuera Morrison) eine gestrandete Frau und päppelt diese in seinem Haus wieder auf. Mit der Zeit entsteht zwischen Tom und der Unbekannten eine Beziehung und wahre Liebe ebnet sich ihren Weg. Dass es sich bei der Frau um Atlanna (Nicole Kidman) - Königin von Atlantis - handelt, spielt für Tom dabei eben so wenig eine Rolle wie für Atlanna die Tatsache, dass Tom ein Landbewohner ist. Aus der Liebesbeziehung entsteht bald darauf ein gemeinsamer Sohn, doch dessen (Über-)Leben ist nicht sicher, denn Atlanna wird bereits gesucht und muss in ihre Heimat zurückkehren, um so eben auch ihre Liebsten auf dem Festland vor Unheil zu bewahren.
Fortan wächst ihr Sohn ohne seine Mutter auf, doch Vater Tom und der von der Mutter gesandte Berater Nuidis Vulko (Willem Defoe) kümmern sich um den heranwachsenden Arthur (u.a. verkörpert von Kekoa Kekumano) und dessen Ausbildung zum geschickten Kämpfer. Jahre später (zeitlich nach den Ereignissen von Justice League) treibt sich der inzwischen erwachsene Arthur (Jason Momoa) in seiner Heimatstadt rum, vornehmlich an der Küste, wo er aufwuchs. Aktuell hat es der Mischling mit einer Gruppe von Hightech-Piraten zu tun. So kann er diese bei dem Versuch stoppen, ein Atom-U-Boot zu entführen. Dabei stirbt Jesse Kane (Michael Beach), Vater von David Kane (Yahya Abdul-Mateen II), welcher nun Rache an Aquaman nehmen will...
Derweil tut sich im tiefen Wasser ebenfalls so manches: König Orm (Patrick Wilson), der zweite Sohn von Atlanna und aktueller Herrscher über Atlantis, schmiedet nämlich bereits Pläne, um die Königreiche zu vereinen und einen Krieg gegen die Menschen an Land zu beginnen. Mit Hilfe von König Nereus (Dolph Lundgren), dem Herrscher über Xebel, geht Orm unbeirrt seinen Weg. Dass er dabei nicht immer die volle Unterstützung seiner Verlobten Mera (Amber Heard), Tochter von Nereus, und Berater Vulko hat, stellt für König Orm jedoch kein Hindernis dar. Was derweil niemand ahnt: Orm hat Kane bereits mit einem Angriff unter falscher Flagge beauftragt und versucht so, alle Meeresbewohner und all die Königreiche von einem Krieg gegen die Menschen zu überzeugen. Und während Mera nun versucht, Arthur von der Notwendigkeit zu überzeugen, neuer König von Atlantis zu werden, mutiert Kane mit Orms Hilfe zu Black Manta und auch die von Orm befehligte Armee, sowie die unheimlichen Trench sorgen für einen steinigen Weg hin zu dem einzig wahren Dreizack, der noch immer in den Händen des ersten Königs von Atlantis weilt und der bald als einzige Möglichkeit übrig bleibt, um einen Krieg endgültig zu verhindern…
Kritik:
Als klar war, dass es „Aquaman“ auch in einer 3D-Fassung geben wird, fragten sich viele, ob die Story vielleicht darunter leiden wird. Diese Zweifel sind nicht ganz unberechtigt, denn nicht selten geben sich die Macher bei 3D-Filmen nicht immer die größte Mühe, eine gelungene Handlung zu präsentieren. Diese DC-Verfilmung aber ist eben auch die erste über den wässrigen Helden und so konnte man sich auf den CGI-Effekten eben nicht ausruhen. Sicherlich wird viel Inhalt weggelassen oder angedeutet und wer sich mit den Comics auskennt, weiß das auch. All die verschiedenen Königreiche unter Wasser bekamen zwar teilweise einen kleinen Spot, so aber ergibt sich für unwissende Zuschauer kein wirkliches Gesamtbild über die Welt von Aquaman. Ausreichend ist es aber dennoch und auch die CGI-Schlacht nimmt viel aber auch nicht allen Platz ein und so ist die Mischung aus Inhalt und 3D ausgeglichen genug, um den Film auch in 2D genießen zu können.
Etwas irritierend ist die Schauspielerriege. Klar, die Rolle des König Nereus ist nicht wirklich von Bedeutung aber Dolph Lundgren wirkt in dieser von Computerbearbeitung strotzenden Unterwasserwelt wie ein Fremdkörper. Und so akzeptabel Patrick Wilson seinen Job als aktueller König von Atlantis auch verrichtet, so fragwürdig ist seine Anstellung in diesem Film. Nur, weil Regisseur James Wan schon mehrere Horrorfilme mit Wilson gedreht hat? Zudem heißt es auch im Film, dass Orm der jüngere Bruder von Aquaman ist. Wilson aber ist sechs Jahre älter als Jason Momoa. Und dass Orm in den Comics eigentlich dunkelhaarig ist und im Film weißblond, lassen wir mal außen vor, schließlich ist Comicfigur John Constantine eigentlich blond und wurde im (wirklichen guten) Film durch Keanu Reeves selbst dunkelhaarig. Was solls. Dafür sind Temuera Morrison als Arthurs Vater und Yahya Abdul-Mateen II als späterer Black Manta hier jeweils gut besetzt.
Aufgeregt hat mich selbst aber vor allem die Anstellung des genialen Willem Dafoe, der mir schon in den ersten Spider-Man-Filmen als Green Goblin nicht zugesagt hat. Ich sehe Dafoe einfach nicht in Comicverfilmungen, denn für mich wirkt er da (trotz toller Leistung) immer wie ein Fremdkörper. Das ist natürlich aber nur eine persönliche Meinung, ebenso wie die Tatsache, dass ich Amber Heard für eine attraktive Frau halte (optisch zumindest) und Jason Momoa für eine coole Socke. Auch mit Nicole Kidman als Atlanna kann ich leben.
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