Star Trek: Picard - Staffel 1 |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | **** | **** | *** | **** | ***** | 89% |
Inhalt:
Obwohl Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) das Leben lebt, das er sich immer für den Altersruhesitz vorgestellt hat, ist er auf seinem französischen Weingut nicht glücklich. Ihn belasten der Tod Datas und sein unrühmliches Ausscheiden aus der Sternenflotte. Als er die Gelegenheit bekommt, der Andoidin Dahj (Isa Briones) zu helfen, versagt er kläglich. Doch er erhält einen Hinweis, wie er ihrer Zwillingsschwester Soji (ebenfalls Isa Briones) helfen kann, bevor auch diese von den androiden-hassenden Romulanern ausgeschaltet werden kann. Gemeinsam mit Raffi (Michelle Hurd) und Dr. Agnes Jurati (Alison Pill) überzeugt er den Ex-Sternenflotten-Offizier Rios (Santiago Cabrera) ihnen mit seinem Raumschiff „La Sirena“ zu helfen. Unterdessen findet der Romulaner Narek (Harry Tredaway) Soji auf einem deaktivierten und von den Romulanern zur Forschungsstation umgebauten Borg-Kubus und erschleicht sich ihr Vertrauen. Doch auch Picard bleibt nicht untätig und sichert sich die Unterstützung von des Romulaners Elnor (Evan Evagora), der sein Leibwächter wird. Und auch ein paar alte Bekannte kreuzen bald seinen Weg. Darunter Will Riker (Jonathan Frakes), Hugh (Jonathan Del Arco), Deana Troi (Marina Sirtis) und Seven of Nine (Jeri Ryan). Kritik:
Das Thema dieser ersten Picard-Staffel ist eines, das bereits in einer – sehr einfach gehaltenen – TNG-Folge vorkam. Damals vertrat Picard Data in einem Gerichtsverfahren, bei dem festgestellt wurde, dass er als „Wesen“ Anerkennung genießt und eigene Rechte hat. Nun befindet sich die Gesellschaft in einer Situation, in der aus Angst alle künstlichen Intelligenzen verboten wurden und in der einige wenige illegal existierende Androiden keinerlei Rechte genießen. Das schafft den Rahmen für eine über die Staffel gestreckte Schnitzeljagd, wie man sie bereits ähnlich aus den beiden ersten Discovery-Staffeln kennt. Ganz im Gegensatz zu den anderen Star-Trek-Serien gibt es hier allerdings kein riesiges Raumschiff mit gigantischer Crew. Die kleine Mannschaft und Captain Rios Raumschiff erinnern eher an die Phase von DS9, als die Defiant eingeführt wurde. Das ist aber auch die einzige Anlehnung an die dritte Star-Trek-Serie. Die Borg als Rahmenthema – wenn auch nicht als Feindbild – zu nehmen, war ein geschickter Schachzug der Drehbuchautoren. Damit waren sowohl TNG als auch die Voyager eine ganze Zeit gut gefahren, warum sollte es also nicht ein weiteres Mal funktionieren. Außerdem ließen sich so die Nebenfiguren stimmig in die Geschichte einfügen. Auffallend ist außerdem Harry Treadaway, dessen Darstellung des romulanischen Spions so gar nichts mit der bisherigen aus dem Star-Trek-Universum bekannten (unerotischen) Distanziertheit der Romulaner gemein hat und der in seiner Rolle bis zum Ende eine sehr überzeugende Leistung bietet. Er ist damit aus meiner Sicht schon jetzt der beste Star-Trek-Spion/Doppelagent seit Garak. Abschließend bleibt mir noch, den Wermutstropfen zu erwähnen, der aus meiner Sicht den Sprung über die 90%-Marke gekostet hat: Die finale Folge, in der Picard als Titelfigur selbst äußerst in den Mittelpunkt gerückt ist und die irgendwie an eine vergleichbare Pulaski-Folge der zweiten Staffel von TNG erinnert. Hinzu kommen wahre Höhenflüge der Philosophie: Man hat immer eine Wahl. Geschichte wiederholt sich nicht… Immerhin bekommen am Ende alle die Kurve und die Crew entschließt sich, weiterzufliegen in die Staffel 2. Ich freue mich darauf!
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