Last Vegas |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | *** | ** | ** | ** | ** | ** | *** | 65% |
Inhalt:
In den 1950ern waren sie bereits beste Freunde. 58 Jahre später traut sich der Playboy Billy (Michael Douglas) endlich vor den Altar und lädt seine alten Freunde zu einem Junggesellenabschied in Las Vegas ein. Sam (Kevin Kline), der in Florida lebt und vom Rentnerdasein deprimiert ist, bekommt zu seiner Freude von seiner Frau einen Freivögelschein. Archie (Morgan Freeman) steht nach einem leichten Schlaganfall unter ständiger Beobachtung durch seinen Sohn Ezra (Michael Ealy), deswegen stiehlt er sich heimlich davon und gibt vor, auf einer Kirchenreise zu sein. Paddy (Robert De Niro), der seit einem Jahr Witwer ist, lässt sich nur schwer dazu bewegen, mit nach Vegas zu kommen, da er sauer auf Billy ist. Erst einmal in Las Vegas angekommen raufen sich die vier weitestgehend zusammen, obwohl Billy viel Häme dafür einstecken muss, dass seine Verlobte mit Anfang dreißig nur halb so alt wie er selbst ist. In einer Bar lernen die vier die reifere Sängerin Diana (Mary Steenburgen) kennen, die sie ein wenig in Las Vegas herumführt. Paddy findet an der charmanten Frau genauso Gefallen wie der angehende Bräutigam, was die Freundschaft weiter strapaziert. Nachdem Archie jedoch sein Glück im Kartenspiel versucht hat, nehmen die vier alten Freunde eine legendäre Junggesellenparty in 50 Cents Luxussuite in Angriff. Kritik:
Weil solche Leinwandlegenden wie Robert De Niro (Jahrgang 1943), Michael Douglas (Jahrgang 1944), Kevin Kline (Jahrgang 1947) und Morgan Freeman (sogar Jahrgang 1937) auch nicht jünger werden, müssen neue Stoffe gefunden werden, die ihrem Alter gerecht werden – es können ja nicht alle wie Arnold Schwarzenegger (Jahrgang 1947) oder Sylvester Stallone (Jahrgang 1946) auf ewig aufeinander einprügeln und den unverwundbaren Actionheld mimen. Mit diesen älteren Filmstoffen hoffen die Studios zudem, auch älteres Publikum ins Kino zu locken, welches z.B. dafür mitverantwortlich ist, dass "Ziemlich beste Freunde" zu so einem großen Kinohit wurde. Die "Hangover"-Trilogie war äußerst erfolgreich, also erfanden Drehbuchautor Dan Fogelman ("Cars", "Rapunzel – Neu verfönt", "Unterwegs mit Mum") und Regisseur Jon Turteltaub ("Während du schliefst", "Das Vermächtnis der Tempelritter") ein Rentner-Pendant dazu. Tatsächlich ist es die prominente Besetzung mit fünf Oscar-Preisträgern, die den Film sehenswert macht. Der Filmhumor schwankt leidlich: er funktioniert nicht immer, und nicht immer wirkt er den älteren Charakteren angemessen. Aber mit einigen Scherzen, die in "Hangover" oder einen Adam-Sandler-Film gepasst hätten, versucht man zusätzlich das jüngere Publikum zu befriedigen. Nur wirken dabei die altmodische Musik und der melodramatische Pathos nicht so richtig taufrisch. Mögenswert und recht mittelmäßig gestrickt ist "Last Vegas". Wer nicht allzu viel erwartet, wird vermutlich gefällige 105 Minuten verbringen. Spannend ist der Film nicht, aber ganz unterhaltsam. Und über die etwas schwülstigen Momente tröstet die Hoffnung hinweg, dass bald wieder etwas Lustigeres passiert. Schade nur, dass die fünf Schauspiel-Großkaliber nicht wirklich all ihre Qualitäten ausspielen können. Na ja, immerhin hat "Last Vegas" diese Darsteller erstmals zusammengebracht, und Morgan Freeman spielt mal ausnahmsweise keinen Präsidenten oder Gott…
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