I Am Legend |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | **** | *** | ** | * | *** | *** | 65% |
Inhalt:
Robert Neville (Will Smith) ist der letzte Überlebende einer Katastrophe, die vor drei Jahren nicht nur aus der Metropole New York eine Geisterstadt gemacht, sondern auch alles menschliche Leben entweder vernichtet oder in lichtscheue Kreaturen verwandelt hat. Ursache der Katastrophe war ein außer Kontrolle geratener genetisch veränderter Virus, der eigentlich Krebs heilen sollte. Während der überwiegende Teil der behandelten Menschen noch an den vom Virus ausgelösten körperlichen Veränderungen nach und nach gestorben war, hatte Robert in höchster Eile versucht, ein Antigen zu entwickeln. Doch noch bevor er sein Ziel erreichen konnte, verbreitete sich der Virus in einer Pandemie über den Planeten, da ein Teil der Infizierten sich in brutale, blutrünstige und lichtscheue Kreaturen verwandelt hatte und die Überlebenden nach und nach durch Bisse ebenfalls infizierte.
Aus irgendeinem Grund scheint jedoch Robert gegen den Virus immun. Zusammen mit seinem Hund hält er sich seither im verlassenen New York auf. Sein Tagesablauf ist strikt geplant: Während er einen großen Teil seiner Zeit darauf verwendet, immer noch nach einem Antigen zu forschen, stehen ein umfangreiches Fitnessprogramm und die Absicherung seines Wohnhauses im Mittelpunkt. Aber auch die Freizeit kommt nicht zu kurz. Als einziger Kunde seiner Videothek nutzt er die riesige Anzahl kostenloser Filme, spielt auf einem Flugzeugträger Golf oder jagt die sich in der Großstadt wieder angesiedelten Wildtiere. Nur nachts wird die drohende Gefahr allgegenwärtig. Die körperlichen Veränderungen, die der Virus an den Menschen verursacht hat, macht sie empfindlich für Sonnenlicht. Mit Einbruch der Dunkelheit kommen die Monster also heraus und beginnen ihre Jagd, während Robert und sein Hund versuchen, trotz der bedrohlichen Geräusche und erklingenden Schreie Schlaf zu finden.
Kritik:
Nein, die Zombies sind nicht neu. Und nein, die Geschichte an sich ist auch nicht neu, es ist ja immerhin bereits die dritte Verfilmung der Buchvorlage von Richard Matheson durch ein großes Hollywood-Studio. Was man allerdings eindeutig als völlig neu, frisch und auf eine gewisse Weise auch sehr humorvoll umgesetzt bezeichnen kann, ist die Art, in der Will Smith seine Rolle als letzter Mensch auf Erden, bzw. in New York interpretiert. Er hat dabei eindeutig auf Glaubwürdigkeit gesetzt und punktet auf der ganzen Linie. Es entsteht das stimmige Bild eines starken Charakters, der von übermächtigen Schuldgefühlen angetrieben wird und innerhalb der Jahre einen Tagesablauf entwickelt hat, der ihn (gerade soeben) davor bewahrt, in der Isolation wahnsinnig zu werden.
Regisseur Francis Lawrence konzentrierte sich außerdem bei seiner Inszenierung darauf, dass – unterstützt durch die von Warner platzierten Trailer – überwiegend Publikum mit einer speziellen Erwartungshaltung diesen Film anschaut. Und wer darauf gespannt ist, wie ein (fast gegenwärtiges) New York als Geisterstadt wirkt, der wird mehr als zufrieden gestellt. Bei den Kamerafahrten durch die mit Gras überwucherten Straßen oder den Einstellungen der zerstörten Brücken kann einem durchaus eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Wer jedoch ohne jedes Vorwissen nur mit einem unterhaltsamen Kinoabend mit Will Smith rechnet, der wird wohl enttäuscht werden. Denn eines muss klar gesagt werden: An sich hat "I Am Legend“ weder dramaturgisch noch dialogtechnisch viel zu bieten. Aufgebaute Spannung wird mehr als einmal „nur“ durch überlaute Geräusche abgebaut und einziger Gesprächspartner für Robert Neville ist über lange Strecken sein Hund.
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